Baugenehmigungen: Rückgang 2024 wohl noch stärker als im Vorjahr

Baugenehmigungen: Rückgang 2024 wohl noch stärker als im Vorjahr

Das Winterwetter beschert NRW derzeit einstellige Minusgrade. Von solch einem milden Klima kann die Baukonjunktur unterdessen nur träumen: Beim wichtigsten Frühindikator für die künftige Bautätigkeit, den Baugenehmigungszahlen, zeigen sich weiterhin hohe zweistellige Minuswerte. Das Jahr 2024 scheint noch einmal viel schlechter gelaufen zu sein als das Vorjahr.

Das Winterwetter beschert NRW derzeit einstellige Minusgrade. Von solch einem milden Klima kann die Baukonjunktur unterdessen nur träumen: Beim wichtigsten Frühindikator für die künftige Bautätigkeit, den Baugenehmigungszahlen, zeigen sich weiterhin hohe zweistellige Minuswerte. Das Jahr 2024 scheint noch einmal viel schlechter gelaufen zu sein als das Vorjahr.

Wiesbaden. Die Zahl neu erteilter Baugenehmigungen ist im November bundesweit noch einmal um 13 Prozent gegenüber dem bereits schwachen Wert aus dem Vorjahresmonat gefallen. Nur noch 17.900 neue Wohnungen erhielten bundesweit eine Baugenehmigung. Auch für die ersten 11 Monate des Jahres 2024 zusammengenommen fielen die Genehmigungszahlen äußerst schlecht aus. Die 193.700 genehmigten Wohneinheiten bedeuten einen Rückgang um 18,9 Prozent. Das hat das Statistische Bundesamt jetzt mitgeteilt.

In den Zahlen sind auch neue Wohneinheiten in bestehenden Gebäuden eingerechnet. Dabei genehmigten die Bauämter im November 14.200 Wohnungen, die in neu gebauten Häusern entstehen sollen – in diesem Bereich lag das Minus bei 16,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Die gesamten ersten 11 Monate des letzten Jahres brachten in diesem Sektor ein Minus von 21,8 Prozent, nur noch 158.000 Neubauwohnungen bekamen eine Genehmigung. Dabei fiel die Zahl der neuen Genehmigungen am stärksten beim Mehrfamilienhaus: Hier betrug der Rückgang der Genehmigungszahlen 22,4 Prozent.

Jahr 2024 setzte wohl neuen Negativrekord

Das ist umso bemerkenswerter, als es sich hierbei um die mit Abstand häufigste Wohnungsart handelt: 101.200 genehmigte Einheiten kamen aus diesem Sektor. Dem Einfamilienhaus erging es mit einem Minus von 22,1 Prozent nicht viel besser. Allerdings hat dieser Wohnungstyp mit 34.800 genehmigten Einheiten ein deutlich kleineres Gewicht im Gesamtmarkt. Das Zweifamilienhaus verzeichnete ein um 12,7 Prozent auf nur noch 11.700 Einheiten gesunkenes Genehmigungsvolumen.

Die Zahlen bedeuten, dass der Wohnungsbau im Jahr 2024 aller Wahrscheinlichkeit nach auf noch viel schlechtere Genehmigungszahlen gekommen sein wird, als im Vorjahr. Immerhin waren 2023 noch 260.100 Wohnungen neu genehmigt worden. Und schon damit wurde das erklärte Ziel der Bundesregierung, 400.000 neue Wohnungen im Jahr erreichen zu wollen, weit unterschritten. Mit jedem Krisenjahr dieser Art wächst der Rückstand beim Wohnungsbau weiter an, wird ein Aufholen schwieriger. Die neue Bundesregierung erwartet im Bausektor also eine Herkulesaufgabe.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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